Im hessischen Birkenau gibt es seit 1995 ein Rotkreuzmuseum. Bis dahin hatte man schon seit vielen Jahren Dinge zum Roten Kreuz und zum Roten Halbmond zusammengetragen. Dann kam die Idee auf, sie in einem Museum öffentlich zugänglich zu machen. Das anfangs nur einen Raum umfassende „Museum“ ist inzwischen auf vier Räume angewachsen.
Hauptthemen der Dauerausstellung sind das Fernmeldewesen, die Blutspende, das Jugendrotkreuz und die internationale Ausrichtung der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, aber auch alle anderen Tätigkeitsbereiche des Roten Kreuzes sind vertreten.
Die Ausstellung ist eher gegenwartsbezogen (das älteste Stück des Museums ist ein Ausbildungsbuch von 1898). Eine große Sammlung von Modellfahrzeugen zieht den Auto-Begeisterten an, und die Vielzahl von „Give-aways“ des Roten Kreuzes zeugt von der Findigkeit der Werbestrategen im Verband.
Neben der Dokumentation und Bewahrung der Geschichte des Roten Kreuzes sieht das Museum eine Hauptaufgabe in der Verbreitung der Rotkreuz-Idee und des humanitären Völkerrechts. Dazu beteiligt es sich an Ausstellungen außer Haus und traditionell auch an Umzügen, bei denen die Rädertrage („Handmarie“) von 1911 und der Hanomag aus dem Baujahr 1986 gefragte Attraktionen sind.