Auf 200 qm Ausstellungsfläche, die erst kürzlich neu konzipiert und umgestaltet wurden, wird in Essen die Geschichte des Roten Kreuzes lebendig. Rund 5.000 Exponate erwarten den interessierten Besucher.
Insbesondere gewährt das 1990 gegründete Museum Einblicke in die Geschichte des DRKKreisverbands Essen, der sich zu den ältesten Gliederungen im Deutschen Roten Kreuzes zählen kann.
Orden und Ehrenzeichen, Vereinsfahnen und Fotografien der früher selbstständigen Sanitätskolonnen in den einzelnen Ortsteilen werden gesammelt und ausgestellt. Gleichzeitig vermittelt das Museumsarchiv mit Protokollen, Zeitungsartikeln und anderem gedruckten Material aus der 125jährigen Rotkreuz-Tätigkeit ein Stück Stadtgeschichte der Stadt Essen.
Gezeigt wird Rettungsgerät wie Tragen, Sauerstoffgeräte, auch eine lebengroße Puppe, wie sie einstmals zur Erste-Hilfe-Ausbildung benutzt wurde. Diese Ausstellungsstücke dokumentieren die über 100jährige Geschichte der technischen Möglichkeiten, Menschenleben zu retten. Medizinische Instrumente und Geräte bis hin zu den ersten tragbaren Defibrillatoren sind ebenfalls ausgestellt. Alte Operationsbestecke zeugen von früheren Behandlungsmethoden und rufen beim Betrachter mitunter einen leichten Schauer hervor.
Auch für technisch Interessierte gibt es viel zu sehen, zum Beispiel eine Fernmeldezentrale aus den 1950er Jahren. Die vielen Modellautos spiegeln sogar ein Stück Automilgeschichte wider. Objekte von ausländischen Rotkreuzgesellschaften erinnern an Partnerschaften und die Essener Beteiligung an Rotkreuz-Einsätzen im Ausland.
Das Museum möchte besonders jungen Menschen die Geschichte des Roten Kreuzes nahe bringen, sie von der Rotkreuzidee begeistern und vielleicht sogar zum eigenen Engagement ermuntern. Gerade im Hinblick auf dieses Publikum organisiert es Sonderausstellungen zum internationalen Museumstag. Es bietet Veranstaltungen zum humanitären Völkerrecht an, zu denen es besonders Schulen zur Zusammenarbeit einlädt. Ausstellungen und Führungen durch das Museum begleiten solche Veranstaltungen und machen Rotkreuzgeschichte erlebbar.