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Neue Buchreihe zur Rotkreuz-Geschichte

Rainer Schlösser, Leiter des Rotkreuz-Museums Luckenwalde, hat das Buch von Louis Appia übersetzt. Foto: Elinor Wenke

Eine neue Buchreihe beschäftigt sich mit der Rotkreuz-Geschichte. Der erste Band „Die Verwundeten von Schleswig im Krieg von 1864“ wurde von Rainer Schlösser aus Luckenwalde vom Französischen ins Deutsche übersetzt.

Luckenwalde. Die Stiftung Rotkreuz-Museum im Land Brandenburg, Träger des Luckenwalder Rotkreuz-Museums, hat gemeinsam mit dem DRK-Bundesverband eine Buchreihe initiiert, die sich mit der Rotkreuz-Geschichte befasst. Der erste Band ist gerade erschienen – dank der Übersetzung durch den Luckenwalder Rainer Schlösser erstmals in Deutsch. Das Buch „Die Verwundeten von Schleswig im Krieg von 1864“ von Louis Appia beleuchtet die Frühgeschichte der humanitären Bewegung. Der Autor gehörte zu den Begründern des Roten Kreuzes und den Mitgestaltern der Genfer Konvention. Er war beauftragt worden, am Schauplatz des Deutsch-Dänischen Krieges 1864 in Schleswig die beabsichtigten Regelungen der Genfer Konvention auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Seine ausführlichen Berichte wurden bereits vor 150 Jahren in französischer Sprache zusammengefasst. Rainer Schlösser, Experte für romanische Sprachen und Leiter des Rotkreuz-Museums Luckenwalde, machte diesen Band nun erstmals in deutscher Sprache zugänglich. „Die Idee dazu kam in doppelter Hinsicht“, berichtet der 63-Jährige. Zum einen wurde 2018 anlässlich des 200. Geburtstages von Louis Appia die gleichnamige Gesellschaft gegründet, in die sich auch das Luckenwalder Rotkreuz einbringt. Zum anderen haben sich die Luckenwalder Rotkreuzler vorgenommen, Studien zur Rotkreuz-Geschichte zu fördern. „Jetzt war ein günstiger Augenblick, dieses Buchwerk zugänglich zu machen“, sagt Rainer Schlösser. Vom Französischen ins Deutsche Ein halbes Jahr lang – mit Unterbrechungen – übertrug er die Berichte des Louis Appia vom Französischen auf 112 Seiten ins Deutsche. „Das hat Spaß gemacht und fiel mir nicht schwer, auch wenn ich ab und zu ins Wörterbuch schauen oder nachfragen musste“, berichtet Schlösser. „Erstaunlich war für mich, dass Appia als Zivilist in Kriegszeiten doch Zugang zu allen Seiten des Kampfes, auch zu Generälen und Soldaten, hatte. Er wurde mit offenen Armen empfangen“, erzählt Schlösser. Er ist einer der vier Herausgeber der Reihe, zu denen außerdem Harald-Albert Swik als Vorsitzender der Rotkreuz-Museumsstiftung, Petra Liebner vom DRK-Bundesverband und DRK-Vizepräsident Volkmar Schön gehören. Der zweite Band ist bereits in Arbeit. Der Band „Die Verwundeten von Schleswig im Krieg von 1864“ ist unter der ISBN-Nummer 978-3-95477-089-2 im Buchhandel erhältlich. Quelle: Märkische Allgemeine, Teltow-Fläming, Luckenwalde