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Neue Ausstellung im Bunkermuseum zur Arbeit des Roten Kreuzes

Michaela Ferger (rechts) mit Adelheid Saul begleiteten die Führung durch das Bunkermuseum in historischen Uniformen. Foto: Anand Anders

Bunker und Sanitäter haben eine Gemeinsamkeit. Beide sollen Menschen vor dem Tod bewahren. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) erarbeitete daher zusammen mit dem Deutschen Bunkermuseum in Schweinfurt eine Dauerausstellung. Bei der Eröffnung am Donnerstag stand das Genfer Abkommen im Mittelpunkt.

Eindrucksvoll sind die Karteikarten und Listen über vermisste Soldaten. Kriegsheimkehrern wurden dicke Bücher vorgelegt, die Porträtfotos verschollener Kameraden zeigen. In der Hoffnung, dass sie etwas über das Schicksale der Männer wissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei dem Suchdienst rund 1,7 Millionen Soldaten, Zivilisten und Kinder als vermisst gemeldet. "Wir arbeiten gegen das Vergessen", sagt Hartmut Bräuer, der BRK-Vorsitzende des Kreisverbandes Schweinfurt. Die Ausstellung sei Teil dieser Erinnerungsarbeit und solle deutlich machen, welche Aufgabe der Wohlfahrtsverband hatte und hat: den Krieg menschlicher machen. Die Genfer Abkommen gelten als Kernstück des humanitären Völkerrechts. Menschen, die nicht oder nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen, sind demzufolge zu schützen. Eine Ausstellung über die Arbeit des Roten Kreuz im Zweiten Weltkrieg wäre nicht komplett, ohne das Verhältnis der Organisation zum Regime des Nationalsozialismus zu reflektieren. "Adolf Hitler hatte mit der Kriegsausrufung 1939 ausdrücklich erklärt, dass die Genfer Rotkreuz-Abkommen nicht zur Verwendung kommen soll", steht auf einer der Schautafeln. Und auch Riznik machte deutlich, dass der Wohlfahrtsverband der Gleichschaltung wenig entgegengesetzt habe. INFO: Das Bunkermuseum öffnet seine schwere Stahltür nur nach Absprache mit dem Inhaber Nils Brennecke und an Aktionstagen. Führungen werden für Gruppen ab zehn Personen angeboten und dauern rund 1,5 Stunden. Da der Bunker nicht geheizt wird, ist warme Kleidung zu empfehlen. Weitere Informationen unter: www.deutsches-bunkermuseum.deQuelle: Main Post, Schweinfurt (Auszugsweise)
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