Der klischeebehaftete Prototyp des Rettungshundes – der Bernhardiner mit oder ohne Rum-Fass – wurde bereits seit dem 17. Jahrhundert in den Alpen eingesetzt. Im 19. Jahrhundert machen sich dann das Militär und in der Folge zivile Hilfsorganisationen die besonderen Fähigkeiten des Hundes für sanitätsdienstliche Zwecke zunutze. Dabei geht die Initiative, Hunde im Sanitätsdienst einzusetzen, hauptsächlich von Deutschland aus und auch die Anbindung an das Rote Kreuz ist bereits früh belegt. Heute sind Rettungshunde fester Bestandteil in Rettungswesen und Katastrophenschutz, im Deutschen Roten Kreuz ebenso wie in anderen Organisationen.
Die Ausstellung in Luckenwalde illustriert in Objekten, Bildern, Texten und Installationen Momente aus der Geschichte der Sanitätshunde, die ihre erste große Bewährungsprobe im Ersten Weltkrieg durchlebten. Der Blick richtet sich natürlich auch in die Gegenwart: auf die Ausbildung und die vielfältigen Einsätze von Rettungshunden. Der über 100 Jahre alte lebensgroße Werbehund aus Pappmaché ist ebenso zu sehen wie die edle Meißner Porzellanskulptur aus derselben Zeit. Von den Mühen, geeignete Hunde zu gewinnen, zeugt ein Aufruf aus dem Jahr 1915, die Praxis der Ausbildung demonstriert modernes Übungsgerät.
INFO:
„Helfer auf vier Pfoten – Rettungshunde“
Ausstellung vom 29.6. bis 18.9.2015
„Haus des Ehrenamts“, Neue Parkstraße 18, 14943 Luckenwalde
Geöffnet während der Geschäftszeiten der Kreisgeschäftsstelle und nach Vereinbarung (03371-625711). Eintritt frei.
Quelle:
Prof. Dr. Rainer Schlösse
Museumsleiter