Durch das reichhaltige Archiv des Esperanto-Zentrums in Herzberg finden viele Fachleute und Interessierte aus Deutschland und anderen Ländern häufig den Weg in die Welfenstadt. Zu diesen zählten auch der Leiter des Rotkreuz-Museums Luckenwalde, Prof. Rainer Schlösser, und der Vorsitzende der Stiftung des Museums, Harald Swick. Sie hatten im Internet „Herzberg am Harz - die Esperanto-Stadt“ und danach das Esperanto-Centro mit Bibliothek und Archiv gefunden.
Wie die Esperanto-Gesellschaft Südharz berichtet, wurde bei dem Besuch auch das Herzberger Zamenhof-Denkmal besichtigt. Zudem nutzten Schlösser und Swick auch die Möglichkeit, viele frühe Materialien, wie Bücher, Fotos, Ansichtskarten, Fachwörterbücher für das Rote Kreuz in Esperanto und in anderen Sprachen auszutauschen bzw. zu kopieren.
Bis zum Ersten Weltkrieg habe es viele Bestrebungen gegeben, der weltweiten Rotkreuz-Bewegung und der Esperanto-Bewegung als ständige Kooperationspartner mit ähnlichen Friedensbestrebungen, gemeinsam zu arbeiten und zu gestalten. Jedoch seien nach dem Krieg in vielen europäischen Ländern nationale bzw. nationalistische Regierungen an die Macht gekommen, weshalb die gute Zusammenarbeit endete, so die Esperanto-Gesellschaft Südharz.
Ehrenplatz für historische Materialien
Die gemeinsamen historischen Materialien des Rotes Kreuz und Esperanto werden nun sowohl in Herzberg als auch in Luckenwalde unter den historischen Materialien einen Ehrenplatz in den Archiven einnehmen. Die Gäste aus Brandenburg seien sehr von der weltweiten Esperanto-Idee begeistert gewesen und hätten auch schon Sprachgrundkenntnisse erworben. Beide Seiten würden weiterhin gerne den Kontakt pflegen.
Quelle: Harz-Kurier