Im neuesten Band der Beiträge zur Rotkreuzgeschichte stellt der Herausgeber eine reichhaltige Sammlung von Quellentexten aus der Frühzeit der Verbandsgeschichte vor – aus der „Region“ Hamburg, weil etliche der vorkommenden Gemeinden damals noch eigenständig waren und erst später zum großen Nachbarn eingemeindet wurden.
Mit der behutsam kommentierten und reich bebilderten Textauswahl dokumentiert der Band nicht nur die Aktivität, die sich das Rote Kreuz ursprünglich zum Ziel gesetzt hat, nämlich die Pflege kranker und verwundeter Soldaten im Krieg. Er zeichnet gleichzeitig nach, wie im Gefolge des Deutsch-Französischen Krieges, dem eine relativ lange Friedenszeit folgen sollte, die Friedensarbeit des Roten Kreuzes in seinen Männer- und Frauenvereinen an Fahrt gewinnt.
Es wäre sicher wünschenswert, wenn von der jetzt für die Hamburger Rotkreuzgeschichte vorliegenden Quellensammlung eine Vorbildwirkung für andere Landesverbände des Roten Kreuzes ausgehen würde.
Es ist zwar Band 6, aber erst der fünfte. Band 5 ist noch in Arbeit.
Das Buch kann im Buchhandel oder direkt beim AVM-Verlag in München bestellt werden:
Das Rote Kreuz in der Region Hamburg in der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. Ein Beispiel für Kontinuität und Brüche in der Entwicklung von Rotkreuzverbänden.
Herausgegeben von Volkmar Schön.
München: AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft München 2021
(Beiträge zur Rotkreuzgeschichte 6). 374 Seiten.
ISBN: 978-3-95477-131-8. € 35,00.