Das Rotkreuz-Museum Nürnberg feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.
Die Gründung des Rotkreuz-Museums Nürnberg ist auf Gerhard Gebuhr zurückzuführen. In seiner Zeit als Kolonnenführer der Sanitätskolonne 1 (1959-1981) begann seine Sammelleidenschaft für Rotkreuz-Utensilien. Ehrenamtliche Mitarbeiter oder Angehörige von verstorbenen Kameraden gaben bei ihm Rotkreuz-Materialien und Geräte, die nicht mehr im Dienst einsetzbar waren, ab. Die Sammlung platzte bald aus allen Nähten. Sie in der Schublade zu lassen, dafür war es zu schade. Die Gegenstände sollten für die nachfolgenden Generationenerhalten bleiben und das Gedankengut des Roten Kreuzes und seines Gründers Henry Dunant weitere gegeben werden.
Und damit war die Idee der Museumsgründung geboren. Am 14. Juli 1984 wurde das Rotkreuz-Museum im Rahmen einer Feierstunde auf dem Gelände des Kreisverbandes eröffnet. Es wurde Neuland betreten. Auf anfangs 120 m² Ausstellungsfläche wurde die Geschichte des Roten Kreuzes erstmalig in Nürnberg gezeigt. Das Interesse am Museum wuchs stetig und damit auch die Anzahl der Rotkreuz-Gegenstände. Nebenan ist nun das Museum auf das Vierfache an Fläche (ca. 500 m²) angewachsen. Eine beachtliche vor allem ehrenamtliche Leistung.
Danach kamen immer mal wieder Erweiterungen und Umbaumaßnahmen. Die Ausstellungsfläche wurde zu klein und 1991 erfolgte eine erste Erweiterung des Museums. Im Jahr 1994 wurde der Unterstellraum für die historischen Krankenwagen des Roten Kreuzes auf dem Gelände in der Nunnenbeckstraße in Eigenleistung von ehrenamtlichen Rotkreuz-Mitarbeitern gebaut.
Von Dezember 2003 bs März 2004 fand ein großer Umbau im Museum statt. Die Wände bekamen einen neuen Anstrich, Zimmer wurden mit gespendeten Vitrinen neu ausgestattet und mit neuen Inhalten belegt. In den letzten Jahren wurden immer mal wieder kleinere Umgestaltungen vorgenommen. Mit großem ehrenamtlichen Engagement der Museumsmitarbeiter/innen wurde das alles vollbracht. Das Rotkreuz-Museum Nürnberg war und ist auf vielen Ausstellungen, Messen (wie die IAA Internationale Automobil-Ausstellung Frankfurt/Main, RETTmobil Fulda, Consumenta Nürnberg), Kongressen, Stadtjubiläumsfeiern, Rotkreuz-Veranstaltungen usw. in Bayern und vielen anderen Bundesländern mit großem Erfolg präsent.
Seit September 2001 ist Günther Herold der ehrenamtliche Leiter des Museums. Im Jahr 2006 wurde Herr Herold zum stellvertretenden Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Rotkreuz-Museen gewählt.
Da die Finanzierung der Museumsarbeit sehr aufwändig war und ist, wurde im Jahr 2002 ein Förderkreis für das Museum gegründet. Frau Mizzi Wöhrl ist Schirmherrin des Förderkreises. Langjährig unterstützten Frau Dr. Elisabeth Birkner sowie Firmen aus Nürnberg ud Umgebung, die vorrangig bei Restaurierungsarbeiten halfen.
Aufgabe des Förderkreises ist es, auch in Zukunft die Entwicklung des Roten Kreuzes anschaulich darzustellen und historisch wertvolle Objekte zu unterhalten. Das Museum ist aber weiterhin auf Unterstützung und Mithilfe angewiesen. Mit einem monatlichen Beitrag von 5 Euro oder durch eine einmalige Spende in selbstgewählter Höhe kann jeder Interessierte und Freund des Museums den Erhalt und die zum Teil nötigen und sehr aufwändigen Restaurierungen unterstützen. Der Förderer trägt dazu bei, dass die geschichtsträchtigen Ausstellungsstücke weiterhin im Bestand des Museums bleiben können und vielen Besuchern, vor allem auch jüngeren Generationen die Geschichte und Tradition des Roten Kreuzes nahe gebracht werden kann.
Quelle:
BRK-Kreiverband Nürnberg-Stadt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Daniela Panzer