Da die Verteilung der humanitären Hilfsgüter noch nicht begonnen hatte, waren Einheimische nicht von der Explosion betroffen.
„Ich verurteile Angriffe auf Mitarbeitende des Roten Kreuzes in aller Schärfe. Es ist ungeheuerlich, einen Ort zu beschiessen, an dem Hilfsgüter verteilt werden. Was dort geschah, bricht uns das Herz. Heute trauern wir um unsere Kollegen und kümmern uns um die Verletzten. Diese Tragödie löst eine überwältigende Trauer aus, die jenen unter uns, welche Angehörige in bewaffneten Konflikten verloren haben, nur allzu vertraut ist“, sagte die Präsidentin des IKRK, Mirjana Spoljaric.
Das IKRK-Team war gerade dabei, im Dorf Viroliubivka nördlich von Donezk die Verteilung von Holz und Kohlebriketts an bedürftige Haushalte zu verteilen, um ihnen bei der Vorbereitung auf den bevorstehenden Winter zu helfen, als die von ihnen benutzten Fahrzeuge getroffen wurden.
IKRK-Teams sind ständig in der Region Donezk präsent, und unsere Fahrzeuge sind deutlich mit dem Emblem des Roten Kreuzes gekennzeichnet. Der Tod der drei IKRK-Kollegen ereignet sich in einer Zeit, in der die Anzahl der getöteten humanitären Helfer weltweit seit zwei Jahren rapide zunimmt.
Das IKRK ruft mit allem Nachdruck zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf. Dazu gehört auch, dass alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen werden, um sicherzustellen, dass humanitäre Helfer nicht zur Zielscheibe von Feindseligkeiten werden oder in diese verwickelt werden.
Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.