Euskirchen-Dom-Esch – Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen trauert um Karlheinz Klutinus. Der Dom-Escher, der zu den langjährigsten ehrenamtlichen Helfern des DRK zählte und sich darüber hinaus in seinem Heimatort in mehreren Vereinen engagierte, verstarb am Samstag, 14. Februar trotz seines hohen Alters für alle unerwartet. Im August wäre er 82 Jahre alt geworden.
Mehr als 60 Jahre gehörte Klutinus dem Roten Kreuz an, das für ihn nach einem persönlichen Schicksalsschlag zur zweiten Familie wurde. In der Bereitschaft und in vielen anderen Funktionen hat er das Rote Kreuz entscheidend mitgeprägt. Als Ausbilder schulte er unzählige Ersthelfer. „Er war der Ausbilder par excellence, hat die Ausbildung von der ersten bis zur letzten Stunde mit aufgebaut und unterstützt. Sein Unterricht war nicht trocken, sondern lebendig und geprägt von großer Lebensweisheit“, so Bert Spilles von der DRK-Kreisbereitschaftsleitung.
In zahlreichen Krisenregionen der Welt war er als Rotkreuzler im Einsatz und half den Menschen bereits 1962 bei der Flutkatastrophe in Hamburg ebenso wie beim Erdbeben in der Türkei und im ersten Irakkrieg. „Ich habe ihn Anfang der 1990-er Jahre bei einem Einsatz im Golfkrieg in Bagdad kennen- und sehr schätzen gelernt“, erinnert sich Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. „Auch im hohen Alter war er fast täglich hier bei uns im Rotkreuz-Zentrum. Dass er nun nicht mehr da ist, ist für uns alle sehr schmerzlich“, so Klöcker weiter.
Karl-Heinz Klutinus erzählte 2011 bei der Eröffnung der zweiten Saison im Rotkreuzmusum Vogelsang von Einsätzen bei der Hamburger Flutkatastrophe, nach einem Türkeierdbeben und beim ersten Irakkrieg.
Freunde und Weggefährten beim DRK schätzten Karl-Heinz Klutinus nicht nur wegen seiner ausgeprägten Hilfsbereitschaft und seines Humors, sondern auch, weil er äußerst spannend und unterhaltsam aus seinem bewegten Leben und von seinen vielen Reisen erzählen konnte.