Am 18. August 2013 verstarb unser langjähriges Mitglied Manfred Schemeit.
Manfred Schemeits Leben war vom Roten Kreuz und von seiner Sammelleidenschaft geprägt, die in seiner Person eine fruchtbare Symbiose eingegangen waren. Reifste Frucht war sein Museum für Rotkreuz-Orden- und Ehrenzeichen im baden-württembergischen Albstadt. Der Name des Museums täuscht: neben der Ordenssammlung – weltweit eine der wertvollsten und vollständigsten ihrer Art – gehören zur Sammlung ausgesuchte Objekte jeglicher Art und Provenienz, die sie zu einem Zeugnis 150jähriger Kultur- und Kunstgeschichte des Roten Kreuzes machen, das seinesgleichen nicht mehr finden wird. Trotz intensiver Bemühungen war es ihm nicht vergönnt, einen angemessenen Platz für seine Sammlung im öffentlichen Raum zu finden. Gescheitert ist es zum Teil vielleicht an seinem hohen Anspruch, ganz sicher aber daran, dass die Öffentlichkeit, das Deutsche Rote Kreuz eingeschlossen, die Einzigartigkeit der Sammlung nicht zu erkennen vermochte.
Der deutsche Anteil der Ordenssammlung ist im „Schemeit“ erfasst, dem Standardkatalog für solche Objekte. Die aktualisierte Neuauflage, an der er arbeitete, konnte er nicht mehr vollenden, und auch die Ergänzung um den ausländischen Teil der Sammlung musste Wunsch bleiben.
Manfred Schemeits Mitgliedschaft in unserer Motivgemeinschaft – in der er als Vorstandsmitglied und Leiter des Rundsendedienstes besonders engagiert war –, in der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Rotkreuzmuseen und in der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde wirkten sich zum gegenseitigen Nutzen der Vereine und des Museums aus.
Seit einem Jahr wusste Manfred Schemeit von seiner schweren Krankheit und er wusste, dass sie ihm nicht mehr viel Zeit zugestehen würde. Er hinterlässt mehr als nur eine Lücke – in seiner Familie, unter seinen Sammlerfreunden, bei den Rotkreuzmuseen.